Jahreshauptversammlung Bürgerenergie Teil 2

Gewinnverteilung seit 14 Jahren unveränderte Dividende von 3%.
Verabschiedung Tobias Bayer/Neu im Vorstand Florian Schumpp

Deißlingen(shr) Die Bürger-Energie Deißlingen eG blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Wie aus dem aktuellen Jahresabschluss hervorgeht, konnte die Genossenschaft ihre Bilanzsumme auf 687.259,09 € steigern und ihre Mitgliederbasis auf 419 erweitern. Ein besonderes Merkmal ist die fortgesetzte Ausschüttung einer Dividende von 3% – eine Stabilität, die die Mitglieder der Bürger-Energie Deißlingen eG bereits seit Jahren schätzen dürfen. Die Bilanzsumme der Genossenschaft stieg von 667.466,97 € (2023) auf 687.259,09 € (2024). Das Eigenkapital konnte ebenfalls gestärkt werden und erreichte 657.995,61 € (2024). Der Mitgliederzuwachs um vier auf nunmehr 419 Mitglieder spiegelt das Vertrauen in das Modell der Bürgerenergie wider. Strategisch wichtig war 2024 die neue Beteiligung an der Solarpark Primholz GmbH & Co. KG in Höhe von 5.100,00 €, die das Engagement der Genossenschaft im Ausbau erneuerbarer Energien untermauert. In diesem Zusammenhang wurde auch der Projektpartner wpd vorgestellt und Informationen zum PV-Park Primholz gegeben. Der Jahresüberschuss für 2024 lag bei 23.233,65 €. Für die Gewinnverwendung ist geplant, 350,00 € in die gesetzlichen und 10.000,00 € in die freiwilligen Rücklagen einzustellen. Trotz dieser Einstellungen können sich die Mitglieder auch für das Geschäftsjahr 2024 wieder über eine Dividende von 3% freuen. Diese Kontinuität bei der Dividende ist ein Zeichen der finanziellen Solidität und des langfristigen Erfolgs der Bürger-Energie Deißlingen. Laut Finanzvorstand Paul Hengstler wurde den Mitgliedern neben der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung auch mitgeteilt, dass im Berichtsjahr 8.775 Euro an Steuern an das Finanzamt flossen. Auch personell gab es Neuigkeiten: Bis Juli 2024 war Maik Herzog mit im Vorstand, er zog jedoch aus beruflichen Gründen damals zurück. Seit Mai 2025 ist der Vorstand mit Florian Schumpp, einem erfahrenen Ingenieur und langjährigen Mitglied der Genossenschaft, wieder komplett. Er übernimmt das wichtige Ressort Technik. Florian Schumpp präsentierte in seinem ersten Bericht vor den Mitgliedern seine Vision für die Bürgerenergie. Der Vorstand, bestehend aus Dietmar Maurer, Paul Hengstler und nun auch Florian Schumpp, sowie der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Ralf Ulbrich, Bürgermeister der Gemeinde Deißlingen, sind zuversichtlich für die weitere Entwicklung der Genossenschaft. Ein besonderer Vertrauensbeweis der Mitglieder war die einstimmige Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2024. Im Rahmen der Wahlen zum Aufsichtsrat gab es wichtige Veränderungen. Tobias Bayer, ein Gründungsmitglied, stellte sich auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl und wurde gebührend verabschiedet. Bei den Wahlen war lediglich Hubert Holl zu wählen, der einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt und somit in seinem Amt bestätigt wurde. Der Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden, Bürgermeister Ralf Ulbrich, gab umfassende Einblicke in die Arbeit des Gremiums. Des Weiteren wurde eine Satzungsänderung vorgenommen: Auf Antrag von Georg Röhrle wurde die Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder von bisher 70 Jahren gänzlich abgeschafft.

 

 

BED-Vorstand mit Florian Schumpp wieder komplett

Großprojekt auf Gipsabbaufäche bringt dreimal soviel Strom wie Deisslingen braucht

Der Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft ist wieder komplett: Florian Schumpp ist der Neue im Team. Der 38-jährige Ingenieur ist schon lange Mitglied der Genossenschaft und engagiert sich nun gerne zusammen mit Paul Hengstler und Dietmar Maurer.

Die beiden freuen sich über den jungen Zuwachs: „Er denkt einfach anders, bringt neue Ideen ein“, betont Hengstler. Und weil Florian Schumpp Ingenieur ist, wird er auch den Bereich Technik der BED übernehmen. Dort tut sich gerade Großes, die Freiflächenanlage auf der renaturierten Gipsabbaufläche „Primholz“ wird realisiert, auf 15 Hektar Fläche, das ist etwa die Größe von 20 Fußballfeldern.

Dort wird dann so viel Sonnenstrom gewonnen wie 6100 Haushalte oder 18.300 Menschen im Jahr verbrauchen. Angesichts der Tatsache, dass Deißlingen und Lauffen zusammen etwa 6000 Einwohner haben, ein wirklich beeindruckendes Projekt. Das besonders dadurch besticht, dass hier keine landwirtschaftliche Fläche überbaut wird und gleich nebenan einige Industriebetriebe stehen, die viel Strom verbrauchen, so kann der direkt verkauft statt eingespeist zu werden. Insgesamt werden hier 12 Millionen Euro investiert, 41 Prozent davon von der Genossenschaft und weitere zehn Prozent übernimmt die Gemeinde Deisslingen. So ist gewährleistet, dass der Gewinn auch der Bevölkerung zugute kommt.